„Warum passiert mir das immer?“ – Wie du endlich aus dem Drama-Karussell aussteigst (und in deine Power kommst)
- Merle Reimers

- 1. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Dein Leben fühlt sich an wie „Täglich grüßt das Murmeltier“ in Dauerschleife. Immer wieder die gleiche Enttäuschung, immer wieder Stress im Job, toxische Beziehungen oder Chaos pur. Und du sitzt da, die Hände in die Luft geworfen, und fragst dich:
„Warum passiert mir das immer?“
Spoiler: Diese Frage bringt dich null weiter. Im Gegenteil – sie hält dich knallhart in der Opferrolle gefangen. To be honest: Solange du dir diese Frage stellst, sitzt du im Drama-Karussell und drehst fröhlich deine Runden. Ich sag’s dir wie’s ist – Zeit, das Teil endlich zu verlassen und deine Power zurückzuholen!
Heute schauen wir gemeinsam:
Was wirklich hinter diesem Gedanken steckt,
Welche Bedürfnisse du dir damit erfüllen willst (ohne es zu checken),
Warum du damit so festhängst – und wie du da aussteigst.
On top: Eine einfache Übung, die du noch HEUTE ausprobieren kannst.

Warum denken wir überhaupt so?
Okay, Butter bei die Fische. Diese Frage „Warum passiert mir das immer?“ klingt erstmal nach hilflosem Frust. Aber tief drinnen steckt oft ein ganz menschliches Bedürfnis dahinter:
👉 Kontrolle.
Wenn wir verstehen, warum etwas passiert, haben wir das Gefühl, wir können’s beim nächsten Mal verhindern. Unser Gehirn liebt das Gefühl von Kontrolle – das gibt Sicherheit. Blöd nur: Vieles im Leben können wir nicht kontrollieren. Und diese ewige „Warum“-Fragerei sorgt eher für Gedankenkreise statt für echte Lösungen.
Und: Ganz oft dient diese Frage auch einem anderen Need…
👉 Selbstbestätigung.
Heißt: Wenn du tief drinnen glaubst „Ich hab immer Pech“ oder „Ich ziehe nur toxische Männer an“ oder „Ich bin halt nicht gut genug“ – guess what? Dein Gehirn wird alles tun, um dir zu beweisen: Du hast recht. Dieser Mechanismus nennt sich selektive Wahrnehmung (ja, ziemlich fieses Teil).
Warum du im Drama Karussell festhängst
Hier mal ein kleiner Ausflug in die Psychologie (keine Sorge, ganz locker erklärt):
1️⃣ Das Opfer-Dreieck (Drama Triangle):Psychologe Stephen Karpman hat gezeigt: Viele von uns switchen unbewusst zwischen drei Rollen – Opfer, Retter, Täter. Wenn du dich immer wieder fragst „Warum passiert MIR das?“, bist du ziemlich sicher im Opfermodus. Das fühlt sich erst mal bequem an (Hello Mitleid, keine Verantwortung), macht dich aber langfristig klein und handlungsunfähig.
2️⃣ Selbsterfüllende Prophezeiung:Wie oben schon erwähnt: Was du glaubst, wird deine Realität. Das passiert auf ganz subtiler Ebene. Glaubst du „Ich werde eh immer enttäuscht“? Zack – du filterst unbewusst alles Positive raus und fokussierst dich nur aufs Negative. Und wunderst dich dann, warum’s wieder schiefgeht. 😬
3️⃣ Comfort Zone & Neuroplastizität:Dein Gehirn liebt Muster. Selbst wenn die kacke sind! Warum? Weil sie bekannt sind und „sicher“ wirken. Neue Wege zu gehen braucht Mut UND Übung – aber (Good News!) dein Gehirn ist formbar. Neuroplastizität heißt das Zauberwort: Du kannst diese Muster umprogrammieren.
Deine größte Challenge: Verantwortung übernehmen.
Ich weiß, es tut weh – aber hier liegt der Gamechanger: Solange du denkst, die anderen oder das Leben sind schuld, bleibst du stuck. Wachstum passiert erst, wenn du radikal ehrlich sagst:
Ich übernehme volle Verantwortung für mein Leben. Punkt.
Das bedeutet nicht, dass du schuld an allem bist (ganz wichtig!). Aber du bist verantwortlich dafür, wie du damit umgehst. Und DAS ist der Unterschied zwischen Opferrolle und Schöpfermodus.
💬 „Aber was, wenn es wirklich immer passiert?“ Truth Bomb: Dann ist das ein Zeichen, dass du tiefer schauen darfst. Was wiederholt sich da? Was ist DEIN Anteil daran? Wo hältst du unbewusst an Mustern fest?
💬 „Ich hab Angst, dass ich’s nicht schaffe, auszubrechen.“ Girl, totally normal. Veränderung macht Angst. Dein Unterbewusstsein liebt das Bekannte – auch wenn’s schmerzhaft ist. Aber weißt du was? Mut bedeutet NICHT, keine Angst zu haben. Mut heißt: Trotzdem losgehen.
💬 „Wie erkenne ich meine blinden Flecken?“ Frage dich: Wo in meinem Leben wiederholt sich ein Muster? Und sei knallhart ehrlich. Tipp: Journaling oder ein Gespräch mit einer Coachin kann da Wunder wirken.
Was du JETZT tun kannst – eine Übung für sofort:
Reality Check & Shift: „Was ist mein Anteil?“
1️⃣ Setz dich heute noch 10 Minuten mit Zettel & Stift hin.
2️⃣ Schreib dir folgende Fragen auf:
Welche Situation fuckt mich gerade richtig ab?
Was daran wiederholt sich immer wieder?
Was habe ich dazu beigetragen (z.B. durch Wegschauen, keine Grenzen setzen, Muster aus der Kindheit)?
Welche neue Handlung könnte ich stattdessen wählen?
3️⃣ Schreib mindestens EINE konkrete Sache auf, die du diese Woche anders machst. (Klein anfangen reicht völlig!)
Zum Beispiel: „Ich sage diese Woche einmal klar Nein, wenn ich etwas nicht will.“ oder „Ich spreche meine Bedürfnisse in meiner Beziehung offen an.“
Warum das wirkt? Weil du damit sofort vom Opfer in die Macherinnen-Rolle wechselst.
Pupsi, dieses ewige „Warum passiert mir das immer?“ mag sich harmlos anhören, aber es hält dich in einer Dauerschleife gefangen. Die gute Nachricht? DU hast die Macht, das zu ändern. Mit Ehrlichkeit, Mut und kleinen Schritten.
Du bist hier, um zu wachsen, nicht, um im Drama zu hängen.
Also: Runter vom Karussell, Krone richten – und rein ins echte Leben.
Ich glaub an dich. 💛




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